Signale
Dauer: 3 Tage
9.000 m² Ausstellungsfläche
120 Künstler
15 Nationen
3.500 Besucher
Eine neue Künstlerplattform für zeitgenössische Kunst in Dresden: Die Ostrale 2007 lädt erstmalig zu einer Kunstausstellung in den historischen Erlweinbauten des Ostrageheges im direkten westlichen Anschluss an das Zentrum der Stadt ein.
Über hundert überwiegend junge Künstler haben nun auch in Dresden ein Forum und einen noch dazu äußerst naturschönen und stadtarchitektonisch prominenten Ort, um aktuelle Positionen zu repräsentieren und einem interessierten Publikum ein breites Spektrum an Werken, Installationen, Aktionen, Performances, ästhetischen Strategien, diskursiven Interventionen, Diskussionspanels und Menschen, die all dies tun, vorstellen zu können.
Die primäre Botschaft der fünfzehn Initiatoren und Veranstalter ist dabei von einer doppelten Ausrichtung getragen. Die bundesweite Aufmerksamkeit soll auf Dresden als in ihrem Potenzial noch zu wenig beachtete Schnittstelle künstlerischer Austauschprozesse, Auseinandersetzungen und Transferbewegungen zwischen Ost und West gelenkt werden. Vermittels dieser Differenz in Bewegung artikuliert sich nicht nur eine in Bezug auf Kunst vermeintlich nachholende Angleichung der Peripherie, sondern die Ausdifferenzierung und Etablierung eines in Zukunft eigenen kulturellen Raumes ohne Vorbild. Von hier aus möchte sich auch Dresden verändern und anders begreifen. Die Ostrale sieht sich dabei als Wegbereiterin eines offenen Netzwerkes für Kunst- und Kulturschaffende und als Motor der Wiedereingliederung der Gebäude des ehemaligen Schlachthofgeländes in das städtische Kulturgefüge.
Und konsequent wird mit der ersten Durchführung ein Konzept mit Signalwirkung für die Zukunft verbunden: Die geplanten folgenden Ausstellungen sollen noch stärker für Künstlerinnen und Künstler aus Osteuropa und Nicht-EU-Ländern offenstehen. Geschichtliche Prozesse und Öffentlichkeit werden im Medium der Kunst hergestellt, sie sind also als Aufgabe und Projekt aufzufassen, für deren Realisierung gesorgt werden muss – und dies unter Beteiligung der Menschen vor Ort und der neugierig gewordenen Besucher von anderswoher.
Orte der Ausstellung: Rinderstall, Sozialtrakt, Schweinestall, Schweinedom im historischen Erlwein Schlachthof Dresden
Kuratoren: Mike Salomon, Andrea Hilger